Kürzere Produktlebenszyklen und die schnelle Verbreitung neuer Technologien stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Um langfristig im Wettbewerb bestehen zu können, müssen produzierende Unternehmen neue Geschäftsmodelle und Produkte entwickeln. Insbesondere radikale und disruptive Innovationen können bei der Adressierung neuer Kundensegmente helfen und zum langfristigen Unternehmenserfolg beitragen. Die hierdurch veränderten Rahmenbedingungen erfordern es, den Innovationsprozess neu zu denken.
Vor diesem Hintergrund führt das Fraunhofer IPT gemeinsam mit einem Industriekonsortium ein Benchmarking zum Thema »Agile Invention« durch. Ziel dieser internationalen Studie ist es, erfolgreiche und praxiserprobte Lösungen im Umfeld des Innovations- und Technologiemanagements zu ermitteln und von ihnen zu profitieren. So sollen Konzepte, Methoden und Vorgehensweisen von Successful-Practice-Unternehmen identifiziert werden, um zu erfahren, wie sich ein erfolgreiches Management disruptiver Innovationen charakterisieren lässt und welche Ansätze sich in der Entwicklung bewährt haben.
Nehmen Sie bis zum 8. Juni 2018 am Benchmarking teil und vergleichen Sie sich mit den Besten! Weitere Informationen finden Sie mit den nachfolgenden Links.
Aachen. Am Freitag (4. Mai 2018) wurde mit einem kleinen Festakt das neue Center for Biohybrid Medical Systems (CBMS) im Cluster Biomedizintechnik auf dem Campus Melaten offiziell eröffnet. Bauherr des modernen Forschungsgebäudes an der Forckenbeckstraße ist die Aachener Niederlassung des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW (BLB NRW). Mit rund 40 Millionen Euro haben das Land NRW und der Bund gemeinsam den Bau und die Ersteinrichtung des Gebäudes gefördert. Die RWTH Aachen hatte die Mittel über einen erfolgreichen Antrag nach Artikel 91b Grundgesetz eingeworben. Der Antrag wurde koordiniert von den Instituten für Angewandte Medizintechnik (Prof. Thomas Schmitz-Rode) und Experimentelle Molekulare Bildgebung (Prof. Fabian Kiessling).
Zur offiziellen Einweihung des CBMS konnten die Geschäftsführerin des BLB NRW, Gabriele Willems, und RWTH-Rektor Prof. Ernst Schmachtenberg neben den Projektbeteiligten und Gästen aus Wissenschaft und Politik die nordrhein-westfälische Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Thomas Rachel, MdB, begrüßen.
„Mit dem neuen Forschungsbau erfolgt ein weiterer Schritt zur biomedizinischen Schwerpunktbildung in Aachen”, sagte Ministerin Pfeiffer-Poensgen. „Der Standort ist dafür exzellent aufgestellt: Das Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik, das Leibniz-Institut für Interaktive Materialien, das Werkzeugmaschinenlabor der RWTH und das Universitätsklinikum Aachen befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft und stehen in engem Austausch mit dem CBMS.”
„Spitzenforschung braucht hervorragende Bauten, wie hier in Aachen. Das CBMS wird ein neues Aushängeschild für den Forschungs- und Medizinstandort Aachen. Das Konzept des CBMS vereint Forschende verschiedener Disziplinen unter einem Dach und berücksichtigt die Umsetzung in die Praxis von Anfang an. Das garantiert Innovationen für praxistaugliche Produktionsprozesse in der Biomedizintechnik.”, sagte Forschungsstaatssekretär Rachel.
„Auf über 2,5 Quadratkilometern entsteht hier in Aachen eine der größten Forschungslandschaften Europas“, resümiert BLB NRW Geschäftsführerin Willems. „Als zuverlässiger Partner der RWTH liefern wir mit dem CBMS einen weiteren, individuell auf die Bedürfnisse der Institute zugeschnittenen Baustein für den Campus Melaten.“
Auf einer Fläche von rund 5.600 Quadratmetern stellt der BLB NRW mit dem CBMS den Wissenschaftlern mobil gestaltete und miteinander interagierende Systemlabore zur Verfügung, die flexibel und bedarfsgerecht konfiguriert werden können. Auch von der räumlichen Nähe zum Klinikum und den im Cluster Biomedizintechnik immatrikulierten Industrieunternehmen werden die Wissenschaftler profitieren.
Im CBMS werden technische und biologische Bestandteile zu sogenannten biohybriden Medizinsystemen zusammengeführt, produziert und getestet. Wo früher rein synthetische Implantate (z.B. Herzklappen, Gefäßprothesen und Gelenkersatz) oder Therapeutika (z.B. Chemotherapeutika) eingesetzt wurden, kann heutzutage die Körperreaktion spezifischer und auf natürlichere Weise gelenkt werden. Funktionalität und Verträglichkeit von Implantaten und Pharmazeutika können hierdurch deutlich verbessert werden. Im Vordergrund stehen hierbei sowohl biohybride Implantate des Herz-Kreislaufsystems und Unterstützungssysteme der Lunge als auch diagnostische und therapeutische Nanowirkstoffe für die personalisierte Therapie von Tumoren und entzündlichen Erkrankungen.
Damit dies gelingt, muss der Produktionsprozess von Beginn an mit berücksichtigt werden. Nicht nur neue Implantate und Systeme, sondern auch ein neues „Engineering“ bereits in der frühen Forschungsphase ist notwendig, damit aus der Vision möglichst schnell ein wirksames klinisches Verfahren entwickelt wird. Das neue Gebäude bietet dazu herausragende Möglichkeiten: Auf eigens dazu konzipierten „System-Laborflächen“ werden Komponenten zu ersten Produktionseinheiten zusammen gefügt, um die Machbarkeit der komplexen Medizinsysteme schon in ihrer Entstehung zu zeigen und sicher zu stellen.
Neues Mitglied auf dem RWTH Aachen Campus! Wir freuen uns über die Immatrikulation von e.GO Digital im Center Smart Services.
Das Center Smart Services und e.GO Digital arbeiten seit April 2018 gemeinsam – und zwar nicht nur örtlich aufgrund der Niederlassungen im Aachener Engineering Valley auf dem RWTH Aachen Campus. Auch die Vision der digital vernetzten Industrie und Wirtschaft wollen beide verwirklichen.
Unter dem Motto „Simplify work. Simplify life” arbeitet e.GO Digital daran, Digitalisierungspotentiale zu identifizieren und dafür erfolgreiche Apps und app-basierte Kundendienstleistungen zu entwickeln. Die Themenfelder reichen von Design Thinking und Business Development über Business Intelligence, Data Analytics und Augmented Reality bis hin zu Autonomous Driving. Die enge Zusammenarbeit mit den Kunden charakterisiert dabei die Arbeit besonders – diesen Fokus strebt auch das Center Smart Services immer wieder aufs Neue an.
In agilen Sprints entwickelt e.GO Digital anwenderfokussierte Apps, um den Alltag von Mitarbeitern und Kunden zu vereinfachen. Für diesen Zweck arbeiten die Mitarbeiter daran, durch stets neue Entwicklungen Kundennutzen zu stiften und physische Produkte digital zu veredeln. Für die Leitung der Tätigkeiten sind die Geschäftsführer Casimir Ortlieb und Dr. Michael Riesener verantwortlich, die das Unternehmen zusammen mit der e.GO Mobile AG unter Leitung von Prof. Dr. Günther Schuh gründeten. Gemeinsam kann das e.GO Digital-Team bereits auf diverse Beratungsprojekte und weitreichende Expertise in den Bereichen Innovations- und Produktionsmanagement zurückblicken. Dabei gilt: je vereinfachter die Lösung, desto besser. Vereinfachung ist ein Faktor, dem in der aktuellen Digitalisierung eine immer größere Bedeutung zukommt – im täglichen Alltag ebenso wie im beruflichen Umfeld. e.GO Digital versteht es als Aufgabe des Unternehmens, den digitalen Wandel produzierender Unternehmen vorzudenken und aktiv mitzugestalten. Dies erfolgt immer mit dem Fokus auf den eigenen Anspruch, ressourcenschonend, agil und orientiert an den Bedürfnissen der Anwender zu agieren.