Um Raum für wegweisende Forschung und starke Partnerschaften mit der Wirtschaft zu schaffen, erwarb die RWTH rund 800.000 m² Fläche auf dem Aachener Westbahnhof und dem Campus Melaten. Zusammen mit den bestehenden Hochschulflächen erstreckt sich der RWTH Aachen über 2,5 km² und ist damit einer der größten technologieorientierten Forschungsstandorte Europas.
In themenfokussierten Forschungsclustern arbeiten Wissenschaft und Industrie eng zusammen, um innovative Technologien zu entwickeln und diese schneller zur Marktreife zu bringen. Die Gebäude für die Cluster, in denen sich Industrieunternehmen, Forschungsverbünde und Hochschuleinrichtungen unter einem Dach ansiedeln können, werden von privaten Investoren auf der Grundlage von Baukonzessionen entwickelt, finanziert, (schlüsselfertig) errichtet, unterhalten und betrieben. So entsteht eine zukunftsfähige Forschungsinfrastruktur, die exzellente Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft schafft.
Unternehmen, die als Forschungspartner Teil der Campus-Community werden, profitieren von direktem Zugang zu hochmoderner Infrastruktur, neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, exzellenter und praxisnaher Weiterbildung sowie qualifiziertem Nachwuchs.
Mit über 30 aktiven Centern und rund 450 Mitgliedsunternehmen – vom globalen Konzern bis zum innovativen Mittelständler – wächst der RWTH Aachen Campus zu einem führenden Standort für Forschung und Entwicklung. Hier entstehen langfristige nachhaltige Partnerschaften und gemeinsame Erfolge durch den intensiven Austausch zwischen Spitzenforschung und Industrie.
Campus GmbH/Winandy
Neben den von privaten Investoren finanzierten Gebäuden werden hochspezialisierte Forschungs- und Laborgebäude durch Bund und Land gemäß Artikel 91b Grundgesetz auf dem RWTH Aachen Campus errichtet. Die RWTH konnte bereits neun dieser hochkompetitiven Förderungen im Wettbewerb mit anderen Standorten gewinnen. Daneben erweitern eigenständige Bauten außeruniversitärer Forschungseinrichtungen – darunter die Fraunhofer-Gesellschaft, die Leibniz- und die Helmholtz-Gemeinschaft – die wissenschaftliche Landschaft des Campus.
Das partnerschaftliche Finanzierungsmodell schafft eine leistungsfähige Infrastruktur für Spitzenforschung am Standort Aachen und bietet langfristige Perspektiven für Investitionen.
Campus GmbH/Horsky
Investor: Landmarken AG (Aachen)
Eigentümer: Patrizia GrundInvest
Architektur: Kohn Pedersen Fox (New York)
BGF: ca. 7.780 m²
Fertigstellung: 2016
Campus GmbH/Jann Höfer
Investor: Immofinanz AG (Düsseldorf)
Eigentümer: ACEF Campus GmbH
Architektur: HENN GmbH (München)
BGF: ca. 33.000 m²
Fertigstellung: 2017
JRF
Investor: Landmarken AG (Aachen)
Eigentümer: Patrizia GrundInvest, FIR e. V.
Architektur: MVSA/Meyer & van Schooten (Amsterdam)
BGF: ca. 14.000 m²
Fertigstellung: 2013
Campus GmbH/Jann Höfer
Investor: Unternehmensgruppe Frauenrath (Heinsberg)
Eigentümer: Unternehmensgruppe Frauenrath (Heinsberg)
Architektur: sop slapa oberholz pszculny architekten (Düsseldorf)
BGF: ca. 7.500 m²
Fertigstellung: 2018
Der RWTH Aachen Campus konnte international führende Investoren und Architekten für seine Vision gewinnen. Das Ergebnis: Eine hochmoderne Forschungsinfrastruktur, die zugleich eine attraktive Anlagemöglichkeit in einer der führenden Hochschullandschaften Europas darstellt.
Die ersten Clustergebäude konnten bereits erfolgreich an langfristige Bestandshalter veräußert werden. Diese erstklassige Investitionsmöglichkeit kombiniert Forschungsexzellenz mit nachhaltiger Wertsteigerung und etabliert den Campus als erstklassigen Standort für zukunftsorientierte Investments.
In der ersten Ausbaustufe auf dem Campus Melaten in Nähe des Universitätsklinikums sind auf einer Gesamtfläche von 473.000 m² sechs Forschungscluster sowie ergänzende Forschungsinfrastruktur in Realisierung oder Entwicklung: Biomedizintechnik, Smart Logistik, Produktionstechnik, Schwerlastantriebe, Photonik und Nachhaltige Energie. Die bauliche Entwicklung erfolgt auf der Grundlage des B-Plans Nr. 915, basierend auf dem Masterplan von Reicher Haase Assoziierte (Aachen).
Analog zum Campus Melaten wird die bauliche Entwicklungsstrategie in Kombination mit privaten Investoren und öffentlichen Mitteln auf dem Campus West auf einer Fläche von rund 325.000 m² fortgesetzt werden. Der B-Plan Nr. 923 gründet auf den Masterplan von RKW Architektur+ (Düsseldorf). Der Campus West wird den Campus Mitte mit dem Campus Melaten räumlich und thematisch mit den wichtigsten Forschungszentren der Hochschule verbinden. Auftaktgebäude des Areals ist der Neubau des Instituts für Eisenhüttenkunde der RWTH Aachen nach dem Siegerentwurf des Architekturbüros HENN GmbH (München).
Der Grundstein für das Gebäude wurde 2023 gelegt. Entworfen vom Architekturbüro agn Niederberghaus & Partner GmbH (Ibbenbüren), bietet der Neubau auf rund 11.000 m² Mietfläche eine moderne Kombination aus Labor-, Büro- und Veranstaltungsflächen. Als Reallabor für smarte Gebäudetechnologien setzt das Gebäude mit seinen flexiblen Grundrissen neue Maßstäbe in der Forschung und Anwendung intelligenter Infrastruktur.
Das Gebäude wird durch ein Mobilitätsangebot mit einem eigenen PKW- und Fahrradparkhaus ergänzt. Zusammen mit dem ersten Investorengebäude von MSVA Meyer & van Schooten (2013) und dem Elektromobilitätslabor (eLab 2015) bildet es ein markantes städtebauliches Ensemble entlang des Campus-Boulevards.
Hier forschen künftig 220 Fachkräfte an der Digitalisierung der Medizin. Integriert ist ein Innovationszentrum für Digitale Medizin mit einem virtuellen Krankenhaus, das den direkten Wissensaustausch zwischen medizinischen Fachkräften ermöglicht. Angegliedert ist die Bildungsakademie des Universitätsklinikums Aachen für die Ausbildung von rund 660 Pflegekräften und Hebammen.
Der neue Gebäudekomplex entsteht direkt neben dem ebenfalls von der Unternehmensgruppe Frauenrath realisierten Center for Teaching and Training (CT²), das als „Tor zum Campus“ bekannt ist. Das Gebäude mit seinem europaweit einzigartigen Lehrkonzept bietet auf rund 5.100 m² Mietfläche unter anderem ein Trainingszentrum mit Demonstrations-Operationssaal sowie multifunktionale Veranstaltungsräume für bis zu 400 Personen.
Rendertaxi
Frauenrath/sop
Investoren, die sich für eine Teilnahme am Verhandlungsverfahren zur Baukonzessionsvergabe zum zweiten Bauabschnitt des Clusters Nachhaltige Energie bewerben möchten, finden die vollständigen Informationen und Unterlagen über die EU-Vergabeplattform Tenders Electronic Daily (TED) unter der Nummer [131700-2025] oder unter diesem Link. Die Eingangsfrist für die Teilnahmeanträge ist der 8. April 2025. Grundsätzlich erfolgt die Kommunikation im Verfahren über die EU-Vergabeplattform.
Der ausgeschriebene Bauabschnitt des Clusters Nachhaltige Energie ist als sechsgeschossiges Gebäude mit einem Zielbauvolumen von rund 7.500 m² Bruttogeschossfläche, ca. 5.800 m² Mietfläche, mit Büro-, Werkstatt-, Labor- und Hallenflächen konzipiert. Im Erdgeschoss ist eine Mantelnutzungsfläche für eine forschungsunterstützende Infrastruktur geplant. Mit dem jetzigen Bauabschnitt soll das Cluster zu einem städtebaulich einheitlichem, anspruchsvollem Forschungsquartier mit hoher Aufenthaltsqualität entwickelt werden.
Campus GmbH/Winandy
Der Zugriff des Investors auf die notwendige Grundstücksfläche erfolgt über die Bestellung entsprechend zweckgebundener Erbbaurechte. Der Investor schließt sowohl einen Baukonzessionsvertrag als auch einen Erbbaurechtsvertrag ab. Die Laufzeit der Verträge soll mindestens 60 Jahre betragen, kann jedoch auch darüber hinausgehen. Verlängerungsoptionen sind ebenfalls möglich.
Zu den zukünftigen Mietern zählen unter anderem das Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) der RWTH Aachen sowie der vom BMBF geförderte Forschungscampus Flexible Elektrische Netze, der von der FEN GmbH betrieben wird. Die FEN GmbH, ein Verbund von RWTH-Instituten und industrienahen Unternehmen etabliert zukünftig ein Low Voltage Direct Current (LVDC) Test- und Trainingszentrum in dem Gebäude mit Räumen für Schulungen, Anlagentests und Zertifizierungen im Bereich von Niederspannungs- und Gleichstromnetzen.
Die RWTH Aachen Campus GmbH (Campus GmbH) vergibt für die Clustergebäude Baukonzessionen. Diese umfassen die Planung, Finanzierung, Errichtung und den Betrieb der Gebäude. Nach Fertigstellung kann der Investor die Betreiberrechte übertragen oder das Gebäude veräußern.
Um die Bedarfe der Mieter zu decken, werden deren Flächen- und Qualitätsanforderungen ermittelt und in einem Mietvorvertrag bzw. einer Mietabsichtserklärung, sofern die RWTH selbst ein Mieter ist, festgehalten. Den potenziellen Investoren werden die Mieter sowie die nutzerspezifischen Unterlagen im Verhandlungsverfahren im Sinne der Campus-Konzeption zugeführt.
Die Baukonzession wird von der RWTH Aachen Campus GmbH vergeben. Diese erbringt als Tochtergesellschaft der RWTH (95 %) und der Stadt Aachen (5 %) alle mit der Umsetzung der Campus-Konzeption verbundenen Leistungen aus einer Hand. Als Auftraggeberin der Baukonzessionen obliegt ihr das exklusive Recht, die Nutzungsverhältnisse auf dem RWTH Aachen Campus zu regeln und die Campus-Flächen zu vermarkten. Die Eigentumsrechte an den Grundstücken der Hochschulerweiterungsflächen Melaten und West liegen bei der Campus West I Immobilien GmbH (100-% Tochtergesellschaft der RWTH). Die Campus West I Immobilien GmbH stellt die für die Investorengebäude benötigten Grundstücke im Wege der Bestellung von Erbbaurechten zur Verfügung.
Der am Ende des EU-weiten Verfahrens ausgewählte Investor schließt einen Baukonzessionsvertrag mit der Campus GmbH und einen darauf abgestimmten Erbbaurechtsvertrag mit der Campus West I Immobilien GmbH ab. Das für das Investorengebäude benötigte Grundstück wird von der Campus West I Immobilien GmbH als Erbbaufläche bereitgestellt.
Campus GmbH