17. Juli 2019

Nach erfolgreichem Abschluss des ersten Tages startete heute der zweite Tag des Kongresses METROPOLITAN CITIES mit Dr. Hannes Ametsreiter, CEO, Vodafone Deutschland GmbH. Unter dem Dach der Initiative METROPOLITAN CITIES entwickeln die Veranstalter Rhein Ruhr City 2032 und das Cluster Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus eine Plattform, um in einem Ökosystem die Voraussetzungen zu schaffen für eine Bewerbung der Metropolregion Rhein-Ruhr für die Olympischen und Paralympischen Spiele im Jahr 2032.

Nachdem gestern im Schwerpunkt „People & Mobility“ über Voraussetzungen, Lösungen und Auswirkungen einer zukünftig nachhaltigen emissionsfreien Mobilität diskutiert wurde, stehen heute Themen rund um die Schaffung einer Digitalen High Performance Infrastruktur im Vordergrund. Die Bewerbung der Rhein-Ruhr-Region für die Olympischen Spiele 2032 beschleunigt den Prozess der Implementierung einer High Performance Infrastructure mit smarten Gebäuden und Plätzen, die Mehrwert für die dort lebenden und arbeitenden Menschen bietet.

Ametsreiter lobte in seinem Vortrag „Grün, günstig, sicher: Smarte Mobilität für smarte Städte“ e.GO als das modernste, weil 5G-vernetzte Werk der Welt und charakterisierte die smarte Mobilität als multimodale Mobilität, die hochinnovativ und daher effizienter, sicherer, sauberer, beweglicher und einfacher sei. Dazu bedürfe es allerdings Kooperationen, die heute wichtiger denn je seien. Der Vodafone-Chef dazu stellt drei Leitsätze auf, die in Zukunft zum Erfolg führen:

  1. Teilen statt besitzen, denn Produkte wandeln sich zum Service
  2. Elektro statt Benzin, als ressourcenfreundlicher Ansatz, an dem praktisch alle OEMs arbeiten
  3. Daten statt Diesel, denn die heute verfügbaren exzellenten Daten lassen sich für die Verbesserung des Verkehrsflusses nutzen

Anschließend begeisterte Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein Westfalen mit seinem Vortrag „Vernetzung und Innovation für die Metropolregion Rhein-Ruhr“ für das Land Nordrhein-Westfalen, seine Errungenschaften und Potenziale. Die Zukunft müsse man sich erarbeiten, indem alles, was digitalisiert, vernetzt und automatisiert werden kann, auch digitalisiert, vernetzt und automatisiert wird. Dafür stellte der Minister drei Grundregeln auf, die er mit den drei „Ds“ als Demokratisierung, Dezentralisierung und Dematerialisierung beschreibt. „Was könnten wir alles erleben, wenn wir dies beherzigen würden.“ Auf die Vernetzung der Region bezogen sagte Pinkwart: „Wenn wir wollen, dass die Digitalisierung den Menschen dient, dann müssen wir das zu einer Bereicherung für sie machen. In einer Region wie Rhein Ruhr wird eine neue Mobilität die Menschen in ganz anderer Weise miteinander vernetzten. Das führt zu einer ganz anderen Lebensqualität.“ Neben Mobilität und Energie als Anwendungsfälle nennt Pinkwart als drittes wichtiges Feld die Cyber-Security, der man sich im Ruhrgebiet zentral widmet. Denn große Chance bergen auch Gefahren, aber „wir haben gute Antworten auf große Herausforderungen.“

Philipp Riederer von Paar, CEO, American Tower Germany setzt in seinem Vortrag „Neutral. Sharing. Enabling connectivity – Zusammen mehr erreichen“ auf die Kooperation sämtlicher Anbieter rund um die Vernetzung. Als Anbieter passiver, mobiler Infrastruktur, die technologieunabhängig baut, baut oder kauft American Tower für seine Kunden Mobilfunkmaste. Gerade die Erschließung ländlicher Gebiete erfordert hohe Investitionen, „den keiner alleine stemmen kann“, weshalb neutrale Anbieter freies Kapital für Mobilfunkanbieter schaffen. Derzeit führt das Unternehmen zusammen mit dem Center Smart Commercial Buildings im Cluster Smart Logistik eine Studie durch, in der die Bedürfnisse von Nutzern in Gewerbeimmobilien identifiziert werden sollen. So will man in Zukunft noch besser auf die Kundenanforderungen eingehen können.

Klarer Aufruf: Digitalisierung zeigen und anfassbar machen

Im Panel „Digital Infrastructure“ brachten es die Podiumsteilnehmer nochmals auf den Punkt: Professor Schuh betonte die Wichtigkeit einer gemeinsamen Vision, auf die Aktivitäten konvergent zulaufen sollten und verspricht zum nächsten Kongress gibt es ein Zielbild erster Ordnung. Riederer von Paar benennt die Kollaborationsmöglichkeiten, die sich praktisch schon auf der Bühne ergeben. Ametsreiter und Jan-Peter Meyer-Kahlen von Ericsson nennen die Kommunikation und Aufklärung als wichtigen Schritt auf dem Weg der Digitalisierung und rufen dazu auf, „den Leuten [zu] zeigen, was wir machen, es anfassbar zu machen“.

Schuh führt aus: „Wir brauchen standardisierte Basistechnologien, aber das Zielbild ist das wichtigste. Dafür ist die MC2032-Initiative bestens geeignet und sie kann weltweit skalieren.“ Die Konsequenz der Digitalisierung ist die absolute Kundenorientierung. Ausschlaggebend ist nicht, was Unternehmen können, sondern was die Kunden wollen. Konvergenz gelingt leichter, wenn sie auf ein Ultimum hinausläuft und was ist besser geeignet als die Olympischen und Paralympischen Spiele 2032?

Im Block „Buildings & Spaces – high performance infrastructure” geht es um strukturelle Anforderungen an die Zukunft. Die Bewerbung um Olympia 2032 auch hier wieder starke Akzente setzen. So ist der Bau eines olympischen Dorfes dort geplant, wo der Wohnraumbedarf hoch ist. Das Olympische Dorf soll als Pilotprojekt für den Aufbau von Smart Cities dienen und nach den Olympischen Spielen in diesem Sinne weiter genutzt werden.

Marcus Kaller, Vorstand der Strabag AG berichtet in seinem Vortrag „Metropolitan Cities auf die Straße bringen“ über die Umsetzung von nachhaltigen Maßnahmen und smarten Technologien im Verkehrswegebau wie z.B. den Einbau von Sensorik und die Verwendung innovativer, recycledter Straßenbeläge. Die Bauwirtschaft wird seiner Meinung nach durch Zielkonflikte behindert, die unter anderem durch langwierige Zulassungsverfahren und die Regelung von Vergaberechten entstehen.

Theo Thuis, Managing Director Innovation, Q-Park ist vertritt in seinem Vortrag „Mobility Hubs as the future of intermodal mobility“ die Meinung, dass man die bestehende Infrastruktur in Hinblick auf den Bedarf unterschiedlicher Kundengruppen und Standorte besser ausnutzen muss als sie weiter auszubauen. Mobility Hubs müssen in der Funktion eine Kombination von „social, urban und transit“ sein, ihr Angebot sich an den Faktoren Zeit, Geld und Convenience orientieren. Ein differenziertes, bedarfsgerechtes Angebot wie beispielsweise P&R, P&Walk, Lagerungsmöglichkeiten, Service- und Gastronomieangeboten erhöhen die Akzeptanz und Nutzung von Hubs.

In seinem Vortrag „Innovative Energietechnik für Metropolregionen“ zeigt Dr. Frank Voßloh, Geschäftsführer der Viessmann Deutschland GmbH aktuelle Trends, Technologien und Lösungen für die intelligente Energieversorgung und -nutzung in Einfamilienhäusern und Wohnquartieren. Energie wird zunehmend elektrischer und Strom ist hier das Bindeglied zwischen verschiedenen Energieformen. Sektorkopplung, also die ganzheitliche Nutzung verschiedener elektrischer Energiesysteme für viele Anwendungsfälle unter Berücksichtigung klimaneutraler Technologien, ist für das Unternehmen Viessmann eines der tragenden Zukunftsthemen.

Mobility Hubs steigern Lebensqualität

Ina-Marie Orawiec, Geschäftsführerin OX2architekten GmbH greift das Thema der Gestaltung des öffentlichen Raums auf. Mit zahlreichen Beispielen zeigt sie, wie Flächen sinnvoll durch Mobilitäts-Hubs ungenutzt werden können und die Lebensqualität sowohl im urbanen als auch im ländlichen Raum steigern. Die Vision eines bedarfsgerechten intermodalen Mobilitätsquartiers, wie auch Theo Thuis es zuvor für die Mobilitätshubs propagiert hat, ist für OX2 schon Wirklichkeit geworden. Oraweic erläutert dies eindrucksvoll am Beispiel des Mobilitätshubs in Emstetten, der verschiedene Fortbewegungsmöglichkeiten bereitstellt, für alle Verkehrsmittel zentral erreichbar ist, zu 100% mit Naturstrom betrieben wird und zudem mit einem hochwertigen Design das komplette Quartier, ehemals eine trostlose Bahnhofsgegend, aufwertet.

Eine weitere Initiative zur Förderung der Elektromobilität präsentierten Leopold Fellinger und Robert Steinböck, Porsche Austria. Das von Porsche initiierte Pilotprojekt MoonCity der MOON ALLMOBIL GmbH bietet mit einer Erlebniswelt, einem Kompetenz- und Wissenszentrum für Elektromobilität eine Plattform, um Elektromobilität in vielen Facetten zu erleben und die Akzeptanz auf allen gesellschaftlichen Ebenen weiter voranzutreiben.

Im anschließenden Panel wurde das geopolitisch in diesem Jahr drängendste Thema erörtert, das auch in den vorangegangenen Vorträgen bereits eine Rolle spielte: Der Klimawandel. Die Frage kam auf, wie die Entwicklung zur High Performance Metropolregion mit der Einhaltung von Klimazielen in Übereinstimmung gebracht werden kann.

Arndt Klocke, Fraktionsvorsitztender von Bündnis 90, die Grünen im Landtag NRW gab sich erfreut und überrascht darüber, wie viele Maßnahmen in den Unternehmen heute bereits umgesetzt sind. Der Wandel sei in den Unternehmen bereits angekommen, während in der Politik noch diskutiert werde. Seiner Meinung nach muss der Austausch weiter intensiviert werden, um Prozesse vom Anstoß bis zur Umsetzung schneller zu durchlaufen.

Professor Schuh ist begeistert vom auf dem Kongress demonstrierten Konsens. Mit kleinen Zwischenschritten lässt sich jetzt mehr erreichen als zuvor. Er konstatiert jedoch, dass das Käuferverhalten stark von den Vorstellungen der Wirtschaft und Wissenschaft an nachhaltige Mobilität abweicht und wirft die Frage auf, was falsch gemacht wurde. Als Fazit stellt er fest, dass sowohl die Wirtschaft als auch Politik und Verwaltung ihre Arbeit gemacht haben. Jetzt sind die Bürger gefordert, ihr Verhalten zu ändern.

Das Nachmittagsprogramm des Kongresses METROPOLITAN CITIES startete mit dem Block „Logistics and Work“. Arbeitsplätze von morgen entstehen dort, wo Hochschulen und Studierende sind. Nordrhein-Westfalen hat mit mehr als 500.000 Studierenden ein einzigartiges Potenzial. Das Thema „Logistics & Work“ spielt im Zusammenhang mit der steigenden Bedeutung der Work-Life-Balance eine große Rolle. Arbeitswege müssen schnell zurückgelegt werden können, Wege aus der und in die Stadt kürzer und effizienter gestaltet werden. Zur Steigerung der Lebensqualität gehört damit auch die Verkehrsentlastung im stark besiedelten Rhein-Ruhr-Gebiet. So können laut Michael Mronz allein durch die Digitalisierung des bestehenden Schienennetzes eine Kapazitätserhöhung von mehr als 40% erreicht werden, was zu einer erheblichen Entlastung der Straße und einer höheren Taktung im ÖPNV und Fernverkehr führt, und das, ohne einen Meter neue Schiene zu verlegen.

Hendrik Wüst, Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, zeigt in seinem Vortrag „Mobilität der Zukunft gestalten“, dass Mobilität und eine gute Infrastruktur als Standortfaktoren für Nordrhein-Westfalen gelten. Seine Politikschwerpunkte:

  1. Infrastrukturen sanieren, modernisieren und bedarfsgerecht ausbauen. Dies bedarf hoher Investitionen über alle Verkehrswege, die das Land bereits getätigt hat und weiterhin plant.
  2. Chancen der Digitalisierung nutzen: Ein Ergebnis ist das Zusammenspiel der verschiedenen Verkehrsverbünde, die als eine App mit allen Tickets in der zweiten Jahreshälfte zur Verfügung stehen soll und auf einem digitalen Pricing basiert.

Dies bedeutet eine transparente, einfache Tarifstruktur, etwa mit einem Grundbetrag zuzüglich einem Preis pro gefahrenem Kilometer. Zum Vorteil der Nutzer soll der gesamte ÖPNV vernetzt und Sharing-Angebote ausgebaut werden. Nur so lässt sich die Schaffung leistungsstarker und durchgängiger Mobilitätsketten schaffen, die, bei hoher Verlässlichkeit, den Verzicht aufs Auto erleichtern. Innerhalb der Mobilitätskette, soll der „Pferdewechsel“ nicht nur erleichtert werden, sondern in einer Wohlfühl-Atmosphäre stattfinden, was eher zu den „analogen“ Aufgaben zählt. „Wir wollen die Gewinner der Mobilitätswende sein, indem wir Innovationen aktiv unterstützen“, so Wüst, der den Kongress Metropolitan Cities lobt, weil es hier um konkrete Umsetzungen geht. Er betont, dass Verhaltensänderungen nur dann eintreten, wenn die Mobilitätsangebote verändert und damit verbessert werden. „Was andere Mobilitätswende nennen, nenne ich pragmatische Verkehrspolitik“, so Wüst abschließend.

Einen Beitrag zur optimierten Güterlogistik lieferte Dr. Fabian Struck, Vice President Growth, Freight Hub GmbH, mit seinem Vortrag „Digitale Güterlogistik – Chance und Herausforderungen“. Als Fracht-Dienstleister schafft das Unternehmen mit Hilfe von Daten die effizientere Nutzung von Transportinfrastrukturen, fördert eine verbesserte CO2-Bilanz und bietet Flexibilität. Dass dabei Frachtkapazitäten so effizient wie möglich ausgenutzt werden, ist dabei nur ein Baustein.

Arndt Günter Kirchhoff, Geschäftsführender Gesellschafter, KIRCHHOFF Gruppe, antwortet in seinem Vortrag „Chancen der Mobilitätswende für die deutsche Zulieferindustrie“ auf die Frage, wie es den Zulieferern geht. Die Situation sei gut trotz oder wegen ambitionierter Herausforderungen, die natürlich auch Chancen böten. Schon heute liegt der Anteil der Zulieferer im Automobilbau bei 75%, die Tendenz ist steigend. Den Personalabbau in der Produktion fürchtet Kirchhoff nicht, zeigt doch die Geschichte, dass an anderer Stelle neue Arbeitsplätze entstehen. Deutschland mache 1% der Weltbevölkerung aus, baue aber 20% aller Autos – kein Grund zur Sorge also. Als technologieoffen, qualitätsbewusst und längst im Verbund kooperierend beschreibt er das Erfolgsrezept deutscher Zulieferer und ist zuversichtlich, dass Deutschland seine führende Rolle behält.

Dirk Franke, Regional Managing Director CEE, PTV Group stellt in seinem Vortrag „Metropolregionen in Bewegung: Intelligente Software für die Zukunft der Mobilität“ Lösungen für die Verkehrsoptimierung vor. Diese seien angesichts des drohenden Mobilitätskollaps gefragter denn. „Wir planen und optimieren alles, was Menschen und Güter bewegt“, bringt er die Mission des Karlsruher Unternehmens auf den Punkt.

Die Veranstaltung als „herausragend gut“ lobend, beschreibt im anschließenden Panel Dr. Dirk Stenkamp, CEO, TÜV Nord AG, seine Organisation als aktiven Teil der digitalen Transformation und fordert die Vernetzung aller automatisiert fahrenden Autos durch eine Institution, die die Daten zur gleichberechtigten Teilhabe aller Teilnehmer verwaltet. Dazu braucht es eine Regulatorik, einen Datenstandard mit gesetzlich definierten, offenen Schnittstellen und vor allem die Zusammenarbeit zwischen etablierten und jungen Unternehmen der Logistik. Nicht zuletzt ist einer sensiblen Kommunikation erforderlich, damit die Erwartungen der Bürger umgesetzt werden können.

Im Block Finance & Resources geht es um die Entstehung von Innovationsräumen und deren Finanzierung. Dr. Markus Wiedemann, CEO, Art-Invest Real Estate Management GmbH & Co. KG spricht in seinem Vortrag „Innovationsräume schaffen durch Zusammenarbeit von Wirtschaft, Öffentlichkeit und Politik“ über die Notwendigkeit gemischter Quartiere als Treiber für einen positiven digitalen Wandel. Neue Wohn- und Arbeitsumfelder müssen die grundsätzlichen täglichen Bedürfnisse des Menschen erfüllen können. Deshalb ist nicht nur die Lage, sondern vor allem das Angebot an Assets für die Attraktivität eines Standortes entscheidend.

Wie können Innovationen finanziert werden? Thomas Pennartz, Geschäftsführer des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes stellt im Vortrag „Regionale Investitionen für eine nachhaltige Entwicklung der Rhein Ruhr Region“ stellt die Themen „Nutzen“ und „Gemeinsamkeit“ in den Vordergrund. Regionalbanken wie die Sparkasse können mit ihrem Wissen über die unmittelbar vor Ort unterstützen und Netze, Wege und Bildung so finanzieren, dass sie in den Regionen ankommen.

Der Abbau von Investitionshemmnissen, die Schaffung einer allgemein akzeptierten Regulatorik und gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle waren Themen, die auch im Abschlusspanel noch einmal intensiv diskutiert wurden. Susanne Klöß von der Deutschen Bank betont, dass hinsichtlich der Realisierung neuer Ideen Kapital wichtig sei, davor aber die Vernetzung stehe. Sie sieht es als explizite Aufgabe der Banken, etablierte Unternehmen und Startups zusammenzubringen, um Innovationen voranzutreiben. Trotz vieler positiver Ansatzpunkte bestehe in Deutschland in Hochrisikobereichen immer noch Nachholbedarf bei der Finanzierung. Wir investieren unterproportional zu unseren Möglichkeiten, insbesondere fehlt es zur Bereitstellung von Eigenkapital an starken Investoren. Professor Schuh schlägt vor, hier kurzfristig Formate für strategische Investoren zu identifizieren.

Zum Abschluss gab Schuh einen Impuls der besonderen Art: Sei es angesichts der Notwendigkeit des Baus eines olympischen Dorfes nicht eine gute Idee, eine ganz neue Stadt zu bauen und fand Unterstützung im Publikum: Die Olympischen Spiele als Stadtplanungsprojekt zu sehen, sei ein guter Ansatz.

Michael Mronz betonte, dass man schon sehr weit gekommen sei. Das Bewusstsein, dass es den festen Zeitpunkt 2032 gebe, bewegt jetzt zum Handeln. Metropolitan Cities sei kein Think Tank mehr, es geht ums Machen. Die Kraft der Digitalisierung sei dabei eine große Chance, eine Region nach vorne zu bringen, die jahrelang hintenan gestanden habe. Den Weg zum großen Ziel der nachhaltigsten Olympischen und Paralympischen Spiele aller Zeiten sieht er sportlich: „Wenn man an den Start geht, will man gewinnen. Es ist wie bei einem Marathon: Man muss nicht immer vorne liegen, aber im entscheidenden Moment.“

„METROPOLITAN CITIES“ soll Nordrhein-Westfalen zur Modellregion machen

Für den Aachener Professor Dr. Günther Schuh führen aktuelle technologische und gesellschaftliche Entwicklungen zu einer stärkeren Digitalisierung und Vernetzung aller Lebensbereiche. Für die rasanten Entwicklungen visionärer und radikaler Evolutionen in der Mobilität sind die Rahmenbedingungen in der aktuellen Lebenssituation jedoch noch nicht ausreichend geschaffen.

„Digitalisierung und Vernetzung kennen keine Grenzen, deswegen können keine Kommune, kein Landkreis und kein Unternehmen Lösungen isoliert erarbeiten. Wenn wir das Kirchturmdenken aufbrechen, nicht in „Ich“, sondern in „Wir“ denken und als europäischer Player auftreten, haben wir die historische Chance, die großen Zukunftsthemen und Exportschlager in spe und als First Mover anzugehen und auf andere Regionen zu übertragen“, erklärt Michael Mronz.
Dadurch sollen smarte Technologien entwickelt werden, die die Lebensqualität der Menschen nachhaltig verbessern. Die Initiative Rhein Ruhr City 2032 wird mit der olympischen Idee dabei zum Vehikel. Ein gemeinsames Handeln der „Metropolitan Cities“ dient als Beschleuniger für den Prozess des gemeinsamen Wachstums und des Zusammenwachsens der Region mit ihren zehn Millionen Einwohnern.

Das Cluster Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus und die von Unternehmer Michael Mronz gegründete Rhein Ruhr City GmbH veranstaltet den ab sofort jährlich stattfindenden Top-Kongress zu spannenden Zukunftsfragen der digitalen und vernetzten Mobilität. Mit dem Kongress wird eine Plattform für Vordenker aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik geschaffen, auf der die drängendsten Herausforderungen der Metropolregion Rhein-Ruhr diskutiert und gelöst werden sollen.

Unterstützt wird METROPOLITAN CITIES zudem von den Unternehmen Allianz, Daimler, Evonik, RWE, Sharea, STAWAG und Vodafone als offizielle Partner des Kongresses.

 

Kontakt:

Kai Meester
Rhein Ruhr City GmbH
Im Welterbe 10
45141 Essen
Mail: press@rheinruhrcity.com