7. Oktober 2019
Das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen, das Institut für Maschinenelemente und Systementwicklung (MSE) sowie der Lehrstuhl für Software Engineering (SE) gründeten mit über zehn Unternehmen – beispielsweise aus der Automobil-, Wind- und Softwareindustrie – sowie deren Zulieferern das Center for Systems Engineering (CSE) auf dem RWTH Aachen Campus. Das Center steht unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Günther Schuh (WZL), Prof. Georg Jacobs (MSE) und Prof. Bernhard Rumpe (SE). Das Industriekonsortium erforscht gemeinsam mit diesem interdisziplinären Wissenschaftlerteam das Thema der modellbasierten Systementwicklung. Das CSE richtet erstmalig am 12. und 13. November 2019 den Systems Engineering Congress in Aachen aus.

Das Center for Systems Engineering im Cluster Schwerlastantriebe verbindet Prozesse, Methoden, Werkzeuge sowie Modelle im Bereich des Model-Based Systems Engineering (MBSE) miteinander. Die Zielsetzung des Centers besteht darin, die erforderlichen Schlüsseltechnologien für den Produktentstehungsprozess von morgen zu entwickeln und ganzheitlich zu erproben. Es werden Methoden erarbeitet, die eine agile und automatisierte Produktentwicklung durch eine Vernetzung der einzelnen Entwicklungsschritte und eingesetzten Entwicklungswerkzeuge ermöglichen, um den Herausforderungen der zunehmenden Interdisziplinarität in der Entwicklung von cyber-physischen Produkten gerecht zu werden. Interessierte Unternehmen können sich im Center in konsortialen und bilateralen Forschungsprojekten engagieren und die Ausrichtung des Centers aktiv mitgestalten.

Ein Schlüssel für die zukünftige Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen liegt in der Beherrschung agiler Produktentstehungsprozesse (PEP) für komplexe, immer stärker digital vernetzte technische Produkte. Digitalisierung sowie neue Fertigungsverfahren verlangen nach neuen Werkzeugen, die eine Beschleunigung des PEP ermöglichen. „Wir werden die Funktionalität und die Nutzungsreserven eines Produktes zu jedem Zeitpunkt seiner Entstehung und seines Einsatzes digital abbilden. So werden Entscheidungen in agilen Entwicklungsprozessen unterstützt und individuell abgestimmte Betriebsstrategien digitalisierter Produkte ermöglicht“, legt Prof. Jacobs die Motivation des Centers dar. Hierzu bedarf es im heutigen PEP eines Paradigmenwechsels, der die vorherrschende Systementwicklung auf Basis dokumenten- und geometrieorientierter Prozesse durch leistungsstärkere durchgängige Prozesse ersetzt.

Die vollständige Pressemitteilung des CSE finden Sie auf der Website des Centers.